Online-Shopping: Die wichtigsten Trends

Haushalt und Geld

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Hintergrundtext
06.06.2018

Die Entwicklung des Internethandels ist noch lange nicht am Ende – das lassen verschiedene Trends erahnen. Die drei wohl wichtigsten stellen wir hier vor.

Trend 1: Aus Online-Shopping wird Mobile-Shopping


Nach Angaben des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) besitzen im Schnitt sieben von zehn Deutschen inzwischen ein Smartphone. Und das wird nicht nur zum Telefonieren, Whatsapp schreiben und Musik hören benutzt, sondern immer häufiger zum Einkaufen. In 2017 bestellten 46 Prozent der Online-Käufer per Smartphone, im Vorjahr waren es noch 39 Prozent und in 2014 erst 20 Prozent. Die Einkaufszahlen über den Laptop und den PC gehen dagegen zurück. 

Besonders beliebt ist das mobile Shopping bei jungen Menschen. Drei von vier Befragten zwischen 14 und 29 Jahren kaufen bereits über das Smartphone ein. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es immerhin 55 Prozent und bei den 50- bis 64-Jährigen 23 Prozent.

Nicht nur zum Shoppen selbst, sondern auch zur Inspiration nutzt ein Großteil der Smartphone-Käufer das Gerät regelmäßig. Neun von zehn Befragten holen sich regelmäßig Kaufanregungen oder suchen über das Smartphone nach Produkten, 87 Prozent vergleichen darauf beim Einkaufen Preise und 84 Prozent lesen Bewertungen auf dem Handy.

Trend 2: Soziale Netzwerke und Influencer-Marketing

Auch soziale Netzwerke spielen im Online-Shopping eine wichtige Rolle. Mit personalisierter Werbung versuchen Unternehmen dort, Kundschaft an Land zu ziehen. Zwei Drittel der von Bitkom Befragten, die soziale Netzwerke nutzen, haben hier schon mal eine Kaufanregung bekommen und das Produkt deshalb gekauft.

Großen Einfluss – insbesondere auf die jüngere Generation – haben Social Influencer. Das sind Menschen, die aufgrund ihrer starken Präsenz in sozialen Netzwerken für Werbung und Vermarktung in Frage kommen. Die erfolgsreichsten deutschen Influencer sind gleich auf mehreren Plattformen aktiv und haben Millionen Follower. Viele von ihnen kooperieren mit Unternehmen und bewerben in ihren Videos und Beiträgen deren Produkte. Das animiert insbesondere die 14- bis 29-Jährigen zum Kauf: Mehr als die Hälfte der Befragten nimmt häufiger Shoppingtipps von Influencern an als von Freunden oder der Familie.

Trend 3: Grenzen zwischen Online und Offline verschwinden

Der Onlinehandel verändert auch den stationären Einzelhandel. Die Ladengeschäfte fungieren immer öfter als Showrooms: Dort werden die Produkte getestet, anprobiert, es gibt Beratung und Service. Gekauft wird dann aber im Online-Shop. Deshalb ist ein guter Internetauftritt gerade für stationäre Händler Pflicht geworden. Services wie eine Online-Reservierung und Vor-Ort-Abholung setzen laut einer Studie der deutschen Industrie- und Handelskammern bereits 27 Prozent aller Händler ein, elf weitere Prozent planen es. Ähnlich viele Unternehmen bieten das sogenannte „Click & Collect“ an: Der Kunde füllt online seinen Warenkorb und holt die Bestellung dann fertig gepackt im Laden ab. Damit entfallen die Lieferkosten und er spart sich die Zeit, die Produkte selbst aus dem Regal zu suchen.

Noch in den Startlöchern steht Virtual Reality. In einigen realen Geschäften, etwa einem Reisebüro in Berlin, können Kunden per Virtual Reality schon vorab einen Eindruck vom Urlaubsziel bekommen. Erste Möbelhäuser bieten Apps an, mit denen man sein Wohnzimmer per Smartphone scannen und so testen kann, ob das neue Sofa oder der Schrank dort hineinpassen.

An anderen Konzepten wird noch gearbeitet. In einigen Jahren wird man sich zum Beispiel in der Boutique zum Anprobieren nicht mehr umziehen müssen – virtuellen Spiegeln sei Dank. Die zeigen einem dann per Bild, wie einem das neue Kleidungsstück steht und ob sich der Kauf lohnt.


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