Angebotspolitik

Die Angebotspolitik, häufig auch als Monetarismus bezeichnet, ist neben dem so genannten Keynesianismus eine von zwei maßgeblichen Theorien der Wirtschaftswissenschaften darüber, ob bzw. welche Maßnahmen ein Staat zur Steuerung der Konjunktur ergreifen soll.

Sie geht auf die von Wirtschaftswissenschaftlern in den 1930er-Jahren entwickelte und in den 1970er-Jahren neu aufgegriffene Supply-Side-Theory (Angebotstheorie) zurück und basiert im wesentlichen auf der Annahme, dass Unternehmen (Anbieter) auf der Grundlage ihrer Gewinn- bzw. Renditeerwartungen über Investitionen und damit auch über die Schaffung von Arbeitsplätzen entscheiden.

Das heißt, der Staat betreibt keine aktive Wirtschaftspolitik, sondern beschränkt sich auf Steuererleichterungen, den Abbau gesetzlicher Hemmnisse sowie eine weitgehende Privatisierung öffentlicher Unternehmen.

Im Kern geht die Angebotstheorie auf das "Saysche Gesetz" zurück, benannt nach Jean-Baptiste Say (1767-1832). Es beruht auf der Annahme, dass das Angebot selbst für optimale Bedingungen sorgt, um Nachfrage zu schaffen.