Brain Drain

Die beiden englischen Begriffe Brain Drain und Brain Gain beschreiben Wanderungsbewegungen, die Spitzenkräfte von einem Ort, einer Region oder einem Land zum anderen machen – mit Folgen für sie selbst und ihre alte und neue Heimat. Brain Gain ist der positive Fall, Brain Drain der negative. Das wird schnell deutlich, wenn man sich die wörtliche Übersetzung klar macht: „Brain“ bedeutet wörtlich übersetzt: „Gehirn“, „Drain“ bedeutet Abfluss und „Gain“ Gewinn.

Der negative Fall

Brain Drain beschreibt im übertragenen Sinne den „Abfluss von Intelligenz und Verstand". Das bedeutet: Ein Land verliert Spitzenkräfte aus Wissenschaft und Wirtschaft an andere Länder. Meist verlassen gut ausgebildete Arbeitskräfte ihre Heimat, weil sie anderswo bessere Arbeits- oder Forschungsbedingungen und eine höhere Entlohnung erhalten. Allerdings können auch politische und kulturelle Gegebenheiten zu Auswanderungen führen. Viele hoch qualifizierte Migranten profitieren von ihrem Umzug. Ihr Heimatland allerdings verliert mit den klugen Köpfen wichtiges Potenzial für seine Wirtschaft und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Rahmenbedingungen

Brain Drain und Brain Gain gibt es nicht nur über Ländergrenzen hinweg. Das Phänomen kann, je nach Definition und inhaltlichem Kontext, auch zwischen Regionen im selben Land oder sogar einzelnen Städten festgestellt werden. Grundsätzlich gilt: Ein einzelner Umzug macht noch keinen Brain Drain oder Brain Gain. Es geht immer um große Zahlen. Und die lassen sich durch die Politik beeinflussen. Regionen oder Länder, die auf „Gain“ und gegen „Drain“ setzen wollen, können viel dafür tun: zum Beispiel Wissenschaft und Wirtschaft von überflüssiger Bürokratie befreien und die Einwanderungspolitik so gestalten, dass sich junge, hoch qualifizierte Arbeitnehmer problemlos niederlassen können.


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