Häufig gestellte Fragen zum Thema Integration
Berufsorientierung und Arbeitsmarkt
Gymnasien, Realschule, Hauptschule, berufliche Schulen | Sekundarstufe I + II

1. Wer sind sie eigentlich, „die Migranten“?
So definiert das Statistische Bundesamt Migration: Menschen mit Migrationshintergrund sind „…alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil“. Demnach gehören zur Gruppe der Migranten insbesondere alle Ausländer, (Spät-)Aussiedler und ihre Nachkommen sowie Kinder mit mindestens einem zugewanderten Elternteil.“
Eigene Migrationserfahrung bedeutet, dass die Personen im Ausland geboren und selbst nach Deutschland eingewandert sind – diese Gruppe wird auch als erste Migrantengeneration bezeichnet.
Ohne eigene Migrationserfahrung bedeutet, dass die Personen als Nachfahren der ersten Migrantengeneration in Deutschland geboren sind, diese Gruppe wird als zweite oder höhere Migrantengeneration bezeichnet.
2. Was bedeutet Armutsrisiko?
Wenn Statistiker die Armutsgrenze ermitteln, dann nehmen sie dazu üblicherweise das sogenannte Medianeinkommen zu Hilfe. Das ist das Einkommen desjenigen, der genau in der Mitte stünde, wenn sich alle Menschen eines Landes nach ihrem Einkommen gestaffelt in einer Reihe aufstellen würden. Mit anderen Worten: Das Medianeinkommen teilt die Einkommensbezieher in zwei genau gleich große Hälften – die untere Hälfte hat höchstens, die obere mindestens das Medianeinkommen. Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als einen bestimmten Prozentsatz des Medianeinkommens hat – meistens sind das 60 Prozent. In Deutschland liegt die Armutsrisikogrenze für einen Single derzeit bei 938 Euro pro Monat.
Das Medianeinkommen darf nicht mit dem Durchschnittseinkommen verwechselt werden, denn dieser Durchschnitt (ca. 3.300 Euro brutto pro Monat) ist erstens nichts anderes als die Summe aller Einkommen geteilt durch die Zahl der Einkommensbezieher; zweitens ist das Durchschnittseinkommen wesentlich höher als das Medianeinkommen; und drittens wird es durch extrem niedrige und extrem hohe Einkommen verzerrt.
3. Wo gibt es in Deutschland Berufsinformationen?
Zahlreiche Einrichtungen helfen bei Berufswahl und Ausbildungsplatz-Suche:
- Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Auf der Homepage www.bibb.de findet man unter der Rubrik „Berufe“ alle Informationen über die mehr als 350 staatlich anerkannten Ausbildungsberufe. Zudem informiert das BIBB regelmäßig über neue oder modernisierte Ausbildungsberufe und bietet Hilfen rund um das Thema „Ausbildung und Berufswahl“.
- Berufsinformationszentren (BIZ) der Arbeitsagenturen. Auf der Homepage www.arbeitsagentur.de findet sich eine Stellen- und Bewerberbörse, auf der auch die Unternehmen ihre freien Stellen anbieten. Die Bewerber können ganz gezielt nach Lehrstellen suchen – also zum Beispiel die Entfernung zwischen ihrem Wohnort und der Ausbildungsstelle eingrenzen oder andere Kriterien angeben.
- Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Auf der Homepage www.ihk-lehrstellenboerse.de gibt es ein ähnliches Angebot wie bei der BIBB und den BIZ – und darüber hinaus die Lehrstellen-Angebote des Berufsverbands der freien Berufe und der Handwerkskammern.