Die mittelständische Industrie 2011

Unternehmen und Markt

Gymnasien, Realschule, Hauptschule | Sekundarstufe I + II

Hintergrundtext
13.03.2012
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Nach der Wirtschaftskrise 2009 verzeichnet der industrielle Mittelstand inzwischen wieder beachtliche Umsätze und bietet neue Beschäftigungschancen. Die hohen Energie- und Rohstoffpreise sind allerdings ein Problem.

Noch im Jahr 2010 lief in den kleinen und mittleren Industrieunternehmen, also Betrieben mit 50 bis 500 Beschäftigten, längst nicht alles rund. Zwar meldeten sechs von zehn Betrieben Umsatzzuwächse, ein Viertel musste jedoch Geschäftseinbußen hinnehmen. Mittlerweile sieht das Bild viel besser aus. Von den Industriebetrieben, die der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) im Frühjahr 2011 für sein Mittelstandspanel befragt hat, schätzen 54 Prozent ihre aktuelle Lage als gut oder sehr gut ein, nur 17 Prozent bewerten sie als schlecht.

Auch auf den weiteren Jahresverlauf blickten die meisten Unternehmen im Frühjahr mit viel Zuversicht. Für 2011 rechnen 57 Prozent der industriellen Mittelständler mit einer Umsatzsteigerung, nur rund 13 Prozent befürchten ein Minus.

Viele Mittelständler planen Einstellungen

Zwar beansprucht ein Fünftel der Firmen seine Produktionskapazitäten zu weniger als drei Vierteln, genauso viele aber erwarten, dass die Kapazitäten in diesem Jahr vollständig ausgelastet sein werden. Deshalb müssen viele mittelständische Industrieunternehmen aller Voraussicht nach ihren Maschinenpark erweitern. Vor diesem Hintergrund plant immerhin jedes vierte Unternehmen, im Jahresverlauf 2011 zusätzliches Personal einzustellen.

Nur jeder zehnte Betrieb wird wohl Stellen abbauen müssen. Besonders gut sind die Beschäftigungsaussichten bei den Firmen mit mindestens 100 Mitarbeitern – vier von zehn wollen 2011 zusätzliche Arbeitsplätze anbieten.

Was die Geschäftsaussichten trübt

Ganz ungetrübt sind die wirtschaftlichen Aussichten allerdings nicht. So geben gut drei Viertel aller befragten Unternehmen an, dass die steigenden Rohstoffpreise ihre Erträge schmälern. Deshalb erwarten lediglich 29 Prozent der Betriebe für dieses Jahr eine höhere Umsatzrendite als 2010, rund 24 Prozent rechnen mit einem Gewinnrückgang.

Dass die Eurokrise die Geschäfte beeinträchtigt, ist keineswegs ausgeschlossen. Allerdings sind die Mittelständler heute aufgrund ihrer höheren Eigenkapitalquote eher in der Lage, eine Durststrecke zu überstehen.


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