Die größten Reedereien der Welt

Unternehmen und Markt

Sekundarstufe I + II

Hintergrundtext
29.05.2024
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Containerschiffe überqueren täglich zu Tausenden die Weltmeere, um Waren von A nach B zu transportieren. Die Reedereien mit den größten Flotten zählen dabei weit mehr als 400 Schiffe. Die meisten von ihnen haben ihren Firmensitz in Europa.

Etwa 90 Prozent des Welthandels erfolgen auf dem Seeweg. Insgesamt schipperten im Jahr 2022 nahezu 12 Milliarden Tonnen Frachtgut über die Meere, rund 15 Prozent davon entfielen auf Containerfracht. Reedereien und ihre Containerschiffe spielen damit eine wichtige Rolle für den globalen Warenaustausch.

Während das Volumen der über See beförderten Ladung in den vergangenen Jahren recht konstant blieb, wuchs die Zahl der Containerschiffe stetig weiter. Im Jahr 2023 zählte die globale Containerschiffsflotte laut der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) 5.832 Schiffe, das waren rund 12 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor. An der Spitze liegt ein Unternehmen aus der Schweiz – ein Land ohne direkten Seezugang (Grafik):

Mit einer Flotte von 810 Containerschiffen und einem Fassungsvermögen von rund 5,8 Millionen Standardcontainern ist die Mediterranean Shipping Company (MSC) die größte Reederei der Welt.

Das Unternehmen überholte im Jahr 2022 die dänische A.P. Moller-Maersk Group, die mit 694 Schiffen nun auf Platz zwei liegt.

Auch das derzeit größte Containerschiff der Welt gehört der MSC: Die 400 Meter lange und 61 Meter breite „MSC Irina“ lief 2023 in China vom Stapel. Die Maße des neuen Rekordfrachters unterscheiden sich kaum von seinen Vorgängern, der Unterschied liegt im Fassungsvermögen: Die MSC Irina bietet Platz für knapp 24.350 Standardcontainer, voll beladen kann sie ungefähr 240.000 Tonnen tragen – so viel wie noch kein Schiff zuvor. Ein Grund dafür sind die kleineren Motoren an Bord, mit denen das Schiff zwar langsamer unterwegs ist, dafür aber unter Deck über mehr Platz verfügt.

Insgesamt betreiben die fünf führenden Reedereien fast zwei Drittel des weltweiten Containerschiffstransports. Mit Ausnahme der China Ocean Shipping Company (COSCO) haben sie alle ihren Firmensitz in Europa – darunter auch die deutsche Hapag-Lloyd, die mit ihren 281 Frachtern auf Platz fünf des Rankings landet.

Das Transport- und Logistikunternehmen stammt aus Hamburg, der Stadt mit dem drittgrößten Frachthafen Europas. Rund 7,7 Millionen Standardcontainer wurden im Jahr 2023 an der Elbe umgeschlagen – mehr waren es nur in Rotterdam (13,5 Millionen) und Antwerpen (12,5 Millionen).

Dieser Artikel erschien zuerst auf iwd.de